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Vereinsgeschichte der Hexenzunft Eppingen e. V.

In den letzten Jahrzehnten erfolgte vom Schwarzwald aus eine Expansion der Fastnachtshexen in nördlicher Richtung. Waren bis zu diesem Zeitpunkt die 1935 ins Leben gerufene Offenburger Hexen die Eckpfeiler und Vorposten dieser Gestalten, so tauchten diese nun auch im badischen Bühl auf und erreichten in kurzer Zeit eine große Popularität. Ganz ohne Absicht wurden sie später ideelle Mitbegründer und Pate der Eppinger Hexenzunft, wobei Stadtpfarrer Dr. Wolfgang Baunach maßgeblichen Anteil hatte. Von seiner vorherigen Kaplanszeit in Bühl brachte er als Andenken ein Häs und die dazugehörende handgeschnitzte Maske mit und weckte damit bei verschiedenen fastnachtlich aufgeschlossenen Bürger und Bürgerinnen in Eppingen großes Interesse. So kam, was fast zwangsläufig kommen musste: die Eppinger Hexen erblickten 1969 das Licht der Welt.

Mischtkrabben

Im Jahre 1970 wurden die heute auf 50 aktive und 70 passive Mitglieder angewachsene Gruppe durch zwei Mischtkrabben (Mistkrähen) bereichert, die nach längerer Abwesenheit nunmehr seit einigen Jahren wieder als Symbolfigur der Eppinger Bevölkerung die Hexen begleiten.

Die Eppinger Hexen beteiligen sich alljährlich bei zahlreichen Umzügen im In- und Ausland. Sie führen einen selbst umgebauten Hexenwagen mit, auf dessen Führerhaus der Eppinger Pfeiferturm montiert wird. Erwähnenswert sei noch, dass sich jede einzelne der holzgeschnitzten Masken von den anderen Masken unterscheidet, die eine schaut grimmiger, die andere lächelt oder streckt auch einmal die Zunge heraus.

Das Häs

Zur Hexenkleidung gehören die langen weißen Unterhosen mit Spitzen, ein langer, weiter Rock mit bunten Borten am unteren Rand, eine große Schürze sowie ein buntes Oberteil. Die Stoffmuster sind bunt und unterschiedlich. Eine große bunte gehäckelte Wollstola schützt die Hexen gegen die oft grausige Kälte. Einheitlich bei der Hexenbekleidung sind das rote Halstuch mit großen weißen Punkten, außerdem die gelb-schwarzen Socken und die originellen Schwarzwälder Strohschuhe. Natürlich ist auch jede Hexe mit einem Besen ausgestattet.

Der Nachtumzug

In den Jahren 2003 bis 2018 fand alljährlich am Samstag vor dem Fasnetswochenende der Eppinger Nachtumzug mit anschließendem Narrendorf statt. Aus dem In- und Ausland beteiligen sich erfreulicherweise jedes Jahr zahlreiche Gruppen, und viele begeisterte Zuschauer säumten die Umzugswege durch die Eppinger Straßen.

Skulpturen

Zwei Skulpturen verdankt die Stadt Eppingen den Eppinger Hexen: zum 25-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1994  flog die 1. Bronzeskulptur auf den Platz vor dem Diakonatsgebäude in der Bahnhofsstrasse; die Hexe steht auf ihrem Besen startbereit zu ihrem Flug in die historische Altstadt. Zum 33-jährigen Jubiläum kam der „Eppinger Mischtkrabb“ angeflogen und landete am Ende der St. Petersgasse gegenüber dem Rathaus. Mit weit aufgeschlagenen Flügeln und aufgesperrtem Schnabel steht er auf dem Eppinger Stadtwappen. Wie die Eppinger Hex ist auch er ebenfalls ein beliebtes Fotomotiv für die zahlreichen Touristen.

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